Du Oli, noch einmal... Es ist ja durchaus nicht falsch, was Du schreibst, das sagt niemand. Es geht halt nur allzu oft in Richtung Tunnelblick. Von Wasserstoff als Antrieb im Auto halte ich zum Beispiel als Laie auch nicht viel, da mir nicht so recht eingeht, warum ich erst Unmengen an Strom aufwenden soll, um hernach Wasserstoff verbrennen zu können. Da kann ich dann auch gleich den Strom nutzen, zuweilen ich wahrscheinlich Lademöglichkeiten noch eher finde, als Wasserstofftankstellen.
Kann mich aber auch täuschen und lass mich gern eines Besseren belehren zum Thema Wasserstoff. Im Moment würde ich es als Laie zumindest so sehen.
Um was es mir bei der Diskussion aber im Einzelnen geht, ist viel mehr die Tatsache, dass wir weit mehr Möglichkeiten hätten, unsere Fahrzeuge alternativ anzutreiben, CO2 einzusparen und Zeit zu schinden.
Ja, Zeit schinden... Zeit schinden deshalb, weil E-Mobilität eben noch lange nicht da ist, wo sie sein müsste, um sich als Antrieb zur Massenmobilität durchsetzen zu können. Davon abgesehen, ohne die staatlichen Förderungen und Subventionen wäre nicht mal ansatzweise der heutige Stand erreicht und die Verkaufszahlen würden traurig niedrig sein. Diesel wird steuerlich auch subventioniert? ja, wird er, doch selbst wenn man das streichen würde, würden Viele weiter Diesel fahren, weil er dennoch billiger sein müsste (kostet in der Herstellung rund 16% weniger als Benzin) und weist bei gleicher Menge eine höhere Ergiebigkeit auf.
Wie auch immer, ein Gesamtportofolio aus E-Mobilität, E-Fuels auf Wasserstoffbasis, Ersatzkraftstoffen auf Methanol und Ethanolbasis und vor allem LPG würde sofort CO2 einsparen und uns mindestens noch 20 oder 30 Jahre Zeit verschaffen, in denen Verbrenner nicht verboten werden müssten.
Ob sich E-Mobilität am Ende zweifelsfrei durchsetzt wird man ja sehen, aber unter staatlichem Zwang wie nun geplant, wird das nun mal zur Katastrophe. Zumindest für unsere Wirtschaft, die mir persönlich wichtiger erscheint, als 0,000001% von irgendwas. Erst recht, wenn Länder wie China, indien usw für die kommenden 20 Jahre so viel CO2 ausstoßen dürfen, wie sie wollen. Heißt, selbst wenn in Deutschland ab morgen keiner mehr auch nur 1 Km Auto fahren würde, und das für 1 ganzes Jahr, entspricht der eingesparte Schadstoffausstoß gerade mal dem, was China an einem Tag in die Luft bläst. Nur zahlen die am Ende weder unsere Arbeitslosen, noch interessieren die sich für unsere wohl kommenden Mobilitätseinschränkungen usw...
Das Blöde daran ist also, Politik und Wirtschaft lassen sich bei dem Thema auf Gesamtdiskussionssicht schlicht nicht trennen, so sehr man es auch versuchen mag...
