ZF 8HP defekt - Gebrauchtes Getriebe einbauen

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GrandJeeper

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Will hier mal berichten über meine Odyssee die ich durchgemacht habe wegen meines defekten Getriebes.

Hatte das Thema vor einigen Wochen mit Radi privat mal, da meinte er ich solls doch öffentlich machen, haben die nach mir es etwas leichter. Und da man mittlerweile immer öfters mal von Problemen oder gar Totaldefekten von den 8HP in Dodge Fahrzeugen liest, hier vielleicht eine kleine Hilfestellung.

Los ging es bei mir mit Drehzahlschwankungen bei kalten Fahrzeug im Geschwindigkeitsbereich 60-100km/h. Ich selbst habe daraufhin die Kerzen gewechselt (obwohl der letzte Wechsel erst 15tkm her war), den MAP Sensor getauscht und die Drosselklappe gereinigt, was allerdings weder eine Verbesserung noch Verschlechterung brachte. Mein RAM stand daraufhin dann 6 Wochen bei Händler A, die schlossen nach etlichen Testen, Tauschen,..... den Motor als Fehlerquelle deutlich aus, und haben das Getriebe als defekt abgestempelt, aufmachen tun es sie nicht, nur erneuern für knapp 13000€ inkl. Einbau.... Bin dann so weiter gefahren, und zu den Fehler kamen dann noch Schaltrucke hinzu, die sehr schnell sehr heftig wurden, am schlimmsten vom 2. Gang in den 3. und 4-5, 5-6, 6-7, und 7-8. Fühlte sich auch alles nicht mehr gesund an... Im Kickdown merkte man auch, dass die Drehzahl zwar stieg, aber die Kiste nicht mehr beschleunigte, vor allem bergauf. Habe dann noch einmal von Händler A die Adaption zurück setzen lassen, was eine kurzzeitige Linderung des Problems brachte, aber nach etwa 1000km war alles wie zuvor auch.
Hab den Wagen dann zu Händler B gebracht, die meinten man könne versuchen das Getriebe zu spülen. Gesagt-getan, die Brühe da drin sah aus wie die von unseren Bulldog im Motor, so schwarz.....Die haben dann den Ölstand allerdings bei betriebswarmen Getriebe gemessen, also etwa 1l zu wenig Öl eingefüllt, musste dann noch nach heftigen Diskussionen korrigiert werden... Soviel zum Thema Fachwerkstatt und "ist unser tägliches Brot...."
Bin dann 1000km gefahren, da auch wieder die Adaption zurück gesetzt wurde, aber das ganze war nur noch schlimmer als davor.
Hab dann einen bekannten ZF Getriebespezialisten kontaktiert, der ist in der BMW Szene bekannt für seine Fähigkeiten was ZF Getriebe angeht. Der sagt an die 8HP gehen gerne Wandler und/oder Valvebody kaputt, kann er mir beides erneuern für etwa 2000€, anlernen kann er den Valvebody aber nicht, also bräuchte ich dazu wieder einen Dodge Dealer...

Des ganze zog sich über mehrer Wochen/Monate hin, am liebsten hätt ich die Karre verschrottet...Hab mich dann auf die Suche nach einen gebrauchten Getriebe in USA gemacht, hab eines gefunden von einen Unfaller mit 9t Miles nach Carfax für 2200€ bis vor die Haustüre inkl. Wandler. Vorab hab ich mich bei 2 Dodge Händlern erkundigt, ob man das denn einfach so einbauen kann, ob das dann funktioniert.

1. Antwort: Nein, man kann kein gebrauchtes Getriebe verbauen und man kann es auch nicht programmieren
2. Antwort: Geht, aber nach dem Einbau geht ohne "aufwendige Programmierung" gar nix
Der Verkäufer in USA sagte: "Einbauen, Zündung an, kurz warten, starten und alles ist gut, aber Adaption zurück setzen lassen"

3 mal dürft ihr raten wer Recht hatte? Der Verkäufer in USA.
;)


Aufpassen muss man aber trotzdem, dass man das richtige Getriebe bekommt. Es passt das vom 2WD nicht in den 4WD und umgekehrt, und dann gibt es noch 2 unterschiedliche Anschlüsse am Getriebe, einmal schwarz und einmal weiß, da kommt es auch noch drauf an.

Gewechselt haben wir es zu 2 selbst mit Hilfe einer Grube, vor den Einbau haben wir den Wandler, das Getriebe und den Ölkühler samt Leitungen ordentlich ausbluten lassen, um so viel wie möglich des alten Öles rauszubekommen, nach den Einbau dann frisches Öl und Filter verwendet, logisch. Dann noch zum Händler, Adaption noch mal zurück setzen lassen und seit dem (etwa 5tkm) schaltet mein RAM wieder völlig unmerklich und wie Butter, und die Drehzahlschwankungen sind auch weg.
 
Danke fürs Teilen.
Traurig, wie unfähig sogenannte "Fachwerkstätten" zu sein scheinen.
Und warum sollte man ein gebrauchtes Getriebe denn nicht verbauen können?
Das ist doch kein lebendes Organ.....
Darf ich fragen, wieviel das alte, defekte Getriebe runter hatte?
Gruss
Andreas
 
Danke fürs Teilen.
Traurig, wie unfähig sogenannte "Fachwerkstätten" zu sein scheinen.
Und warum sollte man ein gebrauchtes Getriebe denn nicht verbauen können?
Das ist doch kein lebendes Organ.....
Darf ich fragen, wieviel das alte, defekte Getriebe runter hatte?
Gruss
Andreas
Jap, zeigt wieder mal, dass wenn man sich auf die sog. Fachwerkstätten verlässt, man verlassen ist.

Werkstatt A muss man allerdings noch positiv anrechnen, dass sie für 26 Stunden probieren und testen an meinen Auto, und einige Sensoren und Bauteile erneuern, die sie dann verbaut gelassen haben, und für 6 Wochen Leihwagen, nichts berechneten.
:thumbup:


Und die Begründung, wieso man angeblich kein gebrauchtes Getriebe verbauen kann war, dass sich der Valvebody nur einmal auf das jeweilige Fahrzeug programmieren lässt.

Das alte Getriebe hatte etwa 135tkm gelaufen, bis die Probleme losgingen. Ölwechsel wurde gemacht bei etwa 100tkm.
 
es gibt schon Modelle wo das nicht so einfach funktioniert! Zum Bsp. DSG Getriebe Golf VII. Da ist auch die WFS integriert. VW bekommt also ein gebrauchtes Getriebe nicht wieder angelernt!

Was machst mit dem alten? Lässt du es öffnen um den Fehler zu finden? Wandler geht gern bei den BMW Kisten kaputt das stimmt.
 
es gibt schon Modelle wo das nicht so einfach funktioniert! Zum Bsp. DSG Getriebe Golf VII. Da ist auch die WFS integriert. VW bekommt also ein gebrauchtes Getriebe nicht wieder angelernt!

Was machst mit dem alten? Lässt du es öffnen um den Fehler zu finden? Wandler geht gern bei den BMW Kisten kaputt das stimmt.
Ja, die Aussage klang ja erst einmal auch schlüssig für mich von den ersten Händler, zumal ichs von elektronischen Bauteilen aus meiner Branche auch kenne, dass man die einmal anlernen kann, und das wars.
An meinen alten Getriebe rumdoktoren wollte ich von Anfang an nicht, weil ichs nicht 2 oder 3 mal aus- und einbauen wollte, wollte eine sichere, finale Lösung. Darum entschied ich mich dann für das neuwertige Gebrauchte, mit den Wissen im Hinterkopf, evtl. den Valvebody noch tauschen zu müssen, falls das in meinen Auto wirklich nicht funzt oder "umgelernt" werden kann. War dann ja zum Glück nicht der Fall.

Mein altes hab ich nicht geöffnet/öffnen lassen, habs in Anschluss an der Reparatur in eBay Kleinanzeigen ausgeschrieben, und war dann zügig für nen 1000er noch weg. Offenbar sind die gesucht.
 
Das braucht ja kein Mensch.
Ehrlich gesagt, dachte ich dass die ZF Getriebe Made in Germany nicht so anfällig wären.
Aber vielleicht hast Du auch nur Pech gehabt.
Und ich hab Deinen schönen Longhorn in weiß immer bewundert.
;)
 
Ehrlich gesagt, dachte ich dass die ZF Getriebe Made in Germany nicht so anfällig wären.
Aber vielleicht hast Du auch nur Pech gehabt.
Lt. den Getriebespezi, der nur ZF macht, waren die 6HP robuster als die 8HP. Ich hab in Dodge Kreisen 3 weitere Getriebeschäden bis jetzt ausfindig machen können, ohne diese Gehäuseplatzer mitzuzählen.

Sicher werden die Schäden nicht die Regel sein, aber kommt wohl doch schon vor. Und meine ganze Kiste wurde wohl am Montag produziert... VTG neu (ging auf Garantie), Ansaugspinne neu, das ganze Innenleben der HA neu und jetzt das Getriebe...
 
Ja, die sind baugleich, bis auf die 2 möglichen Valvebodys.

Abkönnen soll das Getriebe ja 700NM Eingangsdrehmoment.
 
Lt. den Getriebespezi, der nur ZF macht, waren die 6HP robuster als die 8HP. Ich hab in Dodge Kreisen 3 weitere Getriebeschäden bis jetzt ausfindig machen können, ohne diese Gehäuseplatzer mitzuzählen.
Das ist ein interessanter Punkt, da bei der Kaufberatung (auch hier im Forum) oft vom RAM mit 6-Gang abgeraten wird. Danke fürs teilhaben.
 
Vielleicht sollten die Getriebeölintervalle sicherheitshalber kürzer ausfallen als im Handbuch vorgeschrieben ?
Werde auf jeden Fall den Wechsel alle 100tkm vornehmen oder was meint ihr?
 
Das ist ein interessanter Punkt, da bei der Kaufberatung (auch hier im Forum) oft vom RAM mit 6-Gang abgeraten wird. Danke fürs teilhaben.
Das 6-Gang Getriebe im RAM war kein ZF Getriebe, das war das Chrysler eigene 65RFE.

Vielleicht sollten die Getriebeölintervalle sicherheitshalber kürzer ausfallen als im Handbuch vorgeschrieben ?
Werde auf jeden Fall den Wechsel alle 100tkm vornehmen oder was meint ihr?
Ich würde das noch mehr verkürzen, so auf alle 60-80tkm. Ob es was hilft weiß natürlich keiner.
 
Das 6-Gang Getriebe im RAM war kein ZF Getriebe, das war das Chrysler eigene 65RFE.
Habe hier schon öfters gelesen, dass für viele nur die 8-Gang Automatik in Frage kommt, bei manchen die 6-Gang sogar ein Ausschlusskriterium ist. Nach Deiner Schilderung, und auch mit diesem Zusatz, dass es auch unterschiedliche Hersteller sind, ist es umso interessanter.
:thumbup:
 
Habe hier schon öfters gelesen, dass für viele nur die 8-Gang Automatik in Frage kommt, bei manchen die 6-Gang sogar ein Ausschlusskriterium ist. Nach Deiner Schilderung, und auch mit diesem Zusatz, dass es auch unterschiedliche Hersteller sind, ist es umso interessanter.
:thumbup:

Jetzt unabhängig von dem Schaden, wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch immer die 8-Gang Automatik bevorzugen. Der Fahrkomfort, die Schaltzeiten und der Komfort sinds mir wert, außerdem ist das 65RFE auch nicht unkaputtbar. Und die Sache mit den häufig defekten Valvebody kommt wohl auch heute noch vor.
 
oelhahn: Und genau sowas gibt es wirklich!
Hab mal eine defekte VP44 im Passat, Audi..... da kann VW auch nicht eine gebrauchte Pumpe bei deinem Fahrzeug anlernen! Dafür gibts dann Soft und Hardware die VW nicht hat.

Ebenso bestimmte Standheizungen die nur mit der dazugehörigen FIN anspringen.
 
Der Vorbesitzer von meinem hatte bei 60tkm auch einen Getriebeschaden. Viel Hängerbetrieb und nicht mit Tow Houl Modus gefahren...
 
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